Roy Präger ist eine der schillerndsten Figuren des VfL Wolfsburg. Den größten Teil seiner Karriere absolvierte er bei den Niedersachsen. Daher halte ich es für besonders wichtig, genauer auf die jüngere Vereinshistorie der Wölfe einzugehen. Fußballfreunde und Fans des VfL Wolfsburg können an dieser Stelle viel Wissenswertes über den Verein erfahren.
Der VfL Wolfsburg steigt in die Bundesliga auf
Der VfL Wolfsburg schaffte im Jahr 1997 den Sprung in die erste Fußball-Bundesliga. In einem dramatischen Spiel schafften es die Wölfe, den FSV Mainz 05 mit insgesamt 5:4 nach 90 Minuten zu besiegen. Roy Präger war in diesem Spiel ohne jeden Zweifel einer der absoluten Matchwinner. Mit insgesamt zwei Toren sorgte Roy Präger dafür, dass die Wölfe endlich den Sprung ins Fußball-Oberhaus schaffen konnten.
Zwei weitere Tore erzielte übrigens Detlef Dammeier, mit dem Roy Präger auch in der Bundesliga über viele weitere Jahre besonders erfolgreich zusammenspielte. Seit 1997 ist der VfL Wolfsburg ein fester Bestandteil der Bundesliga. Bereits nach kurzer Zeit gelang den Wölfen im Jahr 1999 ein erster großer Erfolg.
Nach nur zwei Jahren in der Bundesliga konnten sich die Wölfe direkt für den damaligen UEFA-Cup qualifizieren. Als Tabellenführer konnte sich der VfL Wolfsburg hingegen erstmals im Jahr 2004 platzieren.
Felix Magath und die Deutsche Meisterschaft
Im Jahr 2007 übernahm der berühmte Felix Magath das Traineramt beim VfL Wolfsburg. Felix Magath übernahmen direkt große Verantwortung. Er war zu dieser Zeit nicht nur Trainer, sondern auch Manager und Geschäftsführer der Niedersachsen. Damit hatte Magath auf die Geschehnisse im Verein mehr Einfluss, als jemals ein anderer Trainer zuvor.
Spieler wie Mike Hanke und Diego Klimowicz verließen daraufhin den Verein. Felix Magath war auf dem Transfermarkt sehr aktiv und konnte viele leistungsstarke Neuzugänge für die Wölfe verpflichten. Hierzu gehörten unter anderem Spieler wie Grafite, Marcel Schäfer und Christian Gentner. Auch der spätere Torschützenkönig Edin Dzeko fand bald den Weg zum VfL Wolfsburg.
In den folgenden Jahren konnten sich die Wolfsburger unter Felix Magath erneut für den UEFA Cup qualifizieren. Nachdem die erste Runde und die Gruppenphase im UEFA Cup überstanden wurden, schieden die Wolfsburger erst zu einem späteren Zeitpunkt gegen Paris aus.
Der bisher größte Erfolg der Wolfsburger Vereinsgeschichte sollte dem Team um Trainer Felix Magath allerdings in der Spielzeit 2008/2009 gelingen. Der VfL Wolfsburg konnte sich die Deutsche Meisterschaft sichern und sogar große Mannschaften wie den FC Bayern München klar hinter sich lassen. Zu den wichtigsten Spielern dieser Saison gehörten Grafite, Edin Dzeko und Zvjezdan Misimović. Das Trio konnte dabei einen Großteil der insgesamt 80 Saisontore für die Wölfe erzielen.
Der VfL Wolfsburg wird 2009 erstmals Deutscher Meister.
Turbulente Jahre beim VfL Wolfsburg
Nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Jahr 2009 löste Felix Magath allerdings seinen Vertrag bei den Wölfen auf. Dies kam für viele Fans und Verantwortliche sehr überraschend. Felix Magath entschied sich dazu, vom VfL Wolfsburg zum FC Schalke 04 in den Ruhrpott zu wechseln. Ähnliche Erfolge wie bei den Wölfen konnte Magath in seiner Zeit in Gelsenkirchen allerdings nicht feiern.
Daraufhin wurde Armin Veh als neuer Trainer vorgestellt. Er übernahm damals die identischen Aufgaben wie Felix Magath. Allerdings ging dieses Vorhaben nach hinten los. Trotz Unterstützung des damals installierten Managers Dieter Hoeneß war die Zusammenarbeit nicht von Erfolg gekrönt. Nach mehreren verlorenen Spielen am Stück musste der neue Trainer schließlich seinen Hut nehmen.
Auch nach dieser Zeit folgten in Wolfsburg turbulente Jahre. Trainer wie Pierre Littbarski konnten das Ruder nicht herumreißen, sodass der VfL Wolfsburg mehrfach nur knapp dem Abstieg in die zweite Liga entging.
Im Jahr 2011 gab Felix Magath schließlich sein Comeback bei den Wölfen und bewahrte die Mannschaft vor dem Abstieg. Seine zweite Amtszeit verlief jedoch deutlich weniger erfolgreich, sodass er nur kurz darauf wieder von seinen Aufgaben in Wolfsburg entbunden wurde.
Wieder in der Erfolgsspur und DFB-Pokal Gewinn
Erst im Jahr 2014 konnte sich der VfL Wolfsburg wieder rehabilitieren und zu alter Stärke zurückfinden. Die Mannschaft beendete die Saison auf dem zweiten Tabellenplatz und konnte sich somit für die Champions League qualifizieren. Im Jahr 2015 sollte zudem ein weiterer Titel nach Wolfsburg gehen.
Im Finale des DFB-Pokals besiegten die Wölfe Borussia Dortmund mit 3:1 und sicherten sich somit erstmals in ihrer Vereinsgeschichte den deutschen Pokal. Der Mittelfeldmotor Kevin de Bruyne wurde in dieser Spielzeit als Spieler der Saison ausgezeichnet. Daraufhin wechselte er für eine Ablösesumme von insgesamt 75 Millionen Euro nach England zu Manchester City.
In der Saison 2016 fand für Wolfsburg zudem ein echtes Highlight statt. Im Viertelfinale der UEFA Champions League standen die Wölfe nämlich Real Madrid gegenüber. Im Hinspiel in der Volkswagen Arena konnten die Wölfe den Favoriten sogar mit 1:0 besiegen. Im Rückspiel in Madrid hatte Wolfsburg allerdings mit 0:3 das Nachsehen. Trotzdem sind diese Spiele mit Sicherheit eine echte Besonderheit in der bisherigen Vereinsgeschichte der Niedersachsen.